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Klima und Gesundheit

Unsere Umwelt verändert sich schnell und Veränderung im Klima hinterlassen deutliche Spuren. Extreme Wetterbedingungen – wie steigende Temperaturen und Hitze, schwere Kälteeinbrüche und schwankende Niederschläge – verstärken die Ursachen und Folgen verschiedener Krankheiten, von Asthma und Allergien bis hin zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Bei Helmholtz Munich erforschen wir das komplexe Zusammenspiel zwischen Klima und Mensch. Wir analysieren Daten aus Deutschlands größter bevölkerungsbasierter Gesundheitsstudie, die Millionen menschlicher Proben umfasst, und arbeiten an Lösungen für die enormen Herausforderungen des Klimawandels für unsere Gesundheit.

Unsere Umwelt verändert sich schnell und Veränderung im Klima hinterlassen deutliche Spuren. Extreme Wetterbedingungen – wie steigende Temperaturen und Hitze, schwere Kälteeinbrüche und schwankende Niederschläge – verstärken die Ursachen und Folgen verschiedener Krankheiten, von Asthma und Allergien bis hin zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Bei Helmholtz Munich erforschen wir das komplexe Zusammenspiel zwischen Klima und Mensch. Wir analysieren Daten aus Deutschlands größter bevölkerungsbasierter Gesundheitsstudie, die Millionen menschlicher Proben umfasst, und arbeiten an Lösungen für die enormen Herausforderungen des Klimawandels für unsere Gesundheit.

Das Klima und der Klimawandel beeinflussen unsere Umwelt und Gesundheit. Wir erforschen die Schnittstellen zwischen Umwelt und Mensch und entwickeln Lösungen für eine gesündere Zukunft.

Hitze-FAQ - Was sagen die Forschenden?

Wir fragen ...

Annette Peters

• Wie wirken sich hohe Temperaturen auf die Gesundheit aus?
• Wie können wir den Gesundheitsschutz gegen Hitze verbessern?

Annettes Antworten hier lesen
Annette Peters

Prof. Dr. Annette Peters

Direktorin des Instituts für Epidemiologie

Wir fragen ...

Claudia Traidl-Hoffmann

• Erscheinen Allergien heutzutage häufiger?
• Was bedeutet Prävention für Sie im Kontext von Hitze, Klimawandel und Gesundheit?

Claudias Antworten hier lesen
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Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann

Direktorin des Instituts für Umweltmedizin

News

Hitzeaktionstag

Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung noch unzureichend. Jetzt ist es an der Zeit, das zu ändern.

Helmholtz Munich unterstützt die Initiative Hitzeaktionstag.

Stimmen zum Hitzeaktionstag

"Hitze verdeutlicht deutlich unsere begrenzte Anpassungsfähigkeit als Menschen. Bei einer Körpertemperatur von 42 Grad Celsius wird es für den medizinischen Sektor zunehmend schwierig, wirksame Hilfe zu leisten. Daher müssen wir uns nicht nur anpassen und umfassende Hitzeschutzpläne einführen, sondern auch den Klimawandel aktiv bekämpfen."

Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, Direktorin des Instituts für Umweltmedizin

"Diabetiker leiden besonders mit ansteigendem Alter unter Hitze - mehr Grünflächen und verbesserte Luftqualität können das Risiko senken."

Prof. Annette Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie bei Helmholtz Munich

"Hohe Temperaturen haben einen Einfluss auf unsere Gesundheit, zudem führen auch kurzfristige Temperaturschwankungen zu Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzkreislauferkrankungen."

Dr. Alexandra Schneider, Stellvertretende Direktorin des Instituts für Epidemiologie und Leiterin der Forschungsgruppe „Umweltrisiken“ bei Helmholtz Munich

"Soziale Faktoren wie Einkommen, Bildung, Beruf, Wohnsituation oder auch soziale Isolation oder Migrationsgeschichte tragen dazu bei, dass Menschen eher der Hitze ausgesetzt sind. Diese Faktoren beeinflussen auch, ob und wieweit Personen in der Lage sind, Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Das gilt sowohl für Verhaltens- als auch für strukturelle Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit."

Dr. Franziska Matthies-Wiesler, Wissenschaftlerin am Institut für Epidemiologie bei Helmholtz Munich und am Centre for Planetary Health Policy (CPHC)

The Exhaustion Project

Wir atmen den Klimawandel: Das EXHAUSTION-Projekt zielt darauf ab, die zukünftige Morbidität und Mortalität durch Herz-Lungen-Erkrankungen zu berechnen, die auf Hitze und Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Dafür werdem Daten aus Klimamodellierungsverfahren analysiert. 

Wir atmen den Klimawandel: Infografiken

Weiterführende Lektüre

Nicht alle Menschen sind gleichermaßen von extremer Hitze betroffen. Menschen mit geringerem Einkommen, weniger Bildung oder schlechten Wohnverhältnissen sind oft stärkerer Hitze ausgesetzt und haben weniger Möglichkeiten, sich zu schützen. Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit, besonders gefährdete Personen und Gemeinschaften durch gerechtere Klima-, Gesundheits- und Hitzeschutzmaßnahmen zu unterstützen.

Artikel lesen

Slesinksi et al., 2025: Social inequalities in exposure to heat stress and related adaptive capacity: a systematic review. Environmental Research Letters. DOI: 10.1088/1748-9326/adb509

Plötzliche Kälteeinbrüche während ansonsten warmer Jahreszeiten können das Schlaganfallrisiko deutlich erhöhen. Die Studie betont die Bedeutung frühzeitiger Warnsysteme und gezielter Präventionsmaßnahmen – insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.

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He et al., 2025: Stroke risk associated with cold spells occurring during the warm season. Environment International. DOI: 10.1016/j.envint.2025.109514

Die Studie zeigt, dass hohe nächtliche Temperaturen mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle – insbesondere ischämische – verbunden sind. Im Gegensatz zur auffälligen Tageshitze bleiben warme Nächte oft unbemerkt, können aber den Schlaf stören und den Körper belasten. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Hitzeschutzstrategien, die auch nächtliche Temperaturen berücksichtigen.

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Cheng He et al., 2024: Nocturnal heat exposure and stroke risk. European Heart Journal. DOI: 10.1093/eurheartj/ehae277

Dieser Beitrag macht konkrete Vorschläge, wie das Gesundheitswesen besser auf zunehmende Hitzebelastung reagieren kann. Die Autor:innen fordern, Hitzeschutz als festen Bestandteil in die Planung von Krankenhäusern, Praxen und im öffentlichen Gesundheitsdienst zu integrieren.

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Boese-O’Reilly et al., 2024: Vorschläge zur Vermeidung gesundheitlicher Folgen von Hitzebelastung als Querschnittsaufgabe im Gesundheitswesen [Proposals for the Prevention Health Consequences of Heat Stress as a Cross-sectional Task in the Health Care System]. Gesundheitswesen. DOI: 10.1055/a-2388-5663

 

Sowohl niedrige als auch hohe Temperaturen stehen mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse in Zusammenhang. Die Studie beschreibt eine U-förmige Beziehung zwischen Temperatur und Herzgesundheit – was zeigt: Beide Extreme können das Herz-Kreislauf-System belasten.

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Ni et al., 2025: Low and high air temperature and cardiovascular risk. Atherosclerosis. DOI: 10.1016/j.atherosclerosis.2025.119238 

Der Lancet Countdown hebt dringende Maßnahmen hervor, die Deutschland zum Schutz der Gesundheit im Klimawandel ergreifen muss. Der Bericht fordert besseren Hitzeschutz, saubere Luft und eine gerechte gesundheitliche Versorgung – und richtet sich als Aufruf an die Politik, Klima- und Gesundheitsmaßnahmen zu beschleunigen.

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Von der Haar et al., 2024: The Lancet Countdown on Health and Climate Change, Policy Brief for Germany 2024.

Plötzliche Temperaturänderungen – sowohl Anstiege als auch Abfälle – erhöhen das Risiko für Herzinfarkte. Eine schwedische Studie zeigt, dass kurzfristige Temperaturschwankungen zu mehr Krankenhausaufenthalten führen, unabhängig vom Infarkttyp. Die Ergebnisse betonen die Gesundheitsrisiken durch zunehmende Wettervariabilität.

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Ni et al., 2025: Short-term exposure to ambient temperature variability and myocardial infarction hospital admissions. PLOS Medicine. DOI: 10.1371/journal.pmed.1004607

 

Die Plattform Hitzeservice.de bietet eine Vielzahl an Informationsmaterialien, um für hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu sensibilisieren. Die Sammlung, die 2023 veröffentlicht wurde, umfasst mittlerweile auch spezifische Materialien für Menschen mit Behinderungen und zur Frauengesundheit – für inklusiven und effektiven Hitzeschutz.

Weitere Infos auf Hitzeservice.de

Die Einschätzung zu hitzebedingter Übersterblichkeit ist ein zentrales Element der Vorhersage der Effekte des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit. Bisher basierten die Schätzungen der hitzebedingten Todesfälle in Deutschland durch das Robert Koch-Institut (RKI) auf wöchentlichen Mortalitätsaufzeichnungen. In dieser Studie werden erstmals höher aufgelöste Daten - d.h. die tägliche Gesamtmortalität in Verbindung mit den Tagesmitteltemperaturen - aus allen Bundesländern verwendet, um die hitzebedingte Sterblichkeit in Deutschland von 2000 bis 2023 abzuschätzen.

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Huber V, Breitner-Busch S, He C, Matthies-Wiesler F, Peters A, Schneider A: Heat-related mortality in the extreme summer of 2022—an analysis based on daily data. Dtsch Arztebl Int 2024; 121: 79–85. DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0254

Mit dem globalen Temperaturanstieg werden extreme Hitzeereignisse voraussichtlich häufiger und intensiver werden. Extreme Hitze verursacht ein breites Spektrum an gesundheitlichen Auswirkungen, einschließlich eines allgemeinen Anstiegs der Morbidität und Mortalität. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es zwar genügend epidemiologische Belege für einen hitzebedingten Anstieg der Gesamtmortalität gibt, die Belege für den Zusammenhang zwischen Hitze und ursachenspezifischen Todesfällen wie der Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (und deren spezifischere Ursachen) jedoch begrenzt sind und die Ergebnisse widersprüchlich sind. Vorhandene systematische Übersichten und Meta-Analysen epidemiologischer Studien über Hitze und die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben die verfügbaren Erkenntnisse zusammengefasst. Die Zielgruppe solcher Übersichten beschränkt sich jedoch hauptsächlich auf den spezifischen Bereich der Umweltepidemiologie. Diese übergreifende Perspektive soll Fachleuten des Gesundheitswesens einen umfassenden Überblick über die jüngsten epidemiologischen Belege für den Zusammenhang zwischen extremer Hitze und der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben. 

Artikel lesen

Nidhi Singh, Ashtyn Tracy Areal, Susanne Breitner, Siqi Zhang, Stefan Agewall, Tamara Schikowski and Alexandra Schneider: Heat and Cardiovascular Mortality: An Epidemiological Perspective. 25 Apr 2024, Circulation Research. 2024;134:1098–1112

Niedrigere Lufttemperaturen und Kälteperioden wurden mit einem höheren Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht, aber ihre kurzfristige Auswirkung auf Myokardinfarkte (MI) ist noch nicht vollständig verstanden. Diese Studie hatte zum Ziel, zu untersuchen, wie sich diese Bedingungen auf Krankenhausaufenthalte aufgrund von MI in Schweden auswirken. Die Ergebnisse zeigen ein erhöhtes Risiko für MI-bedingte Krankenhausaufenthalte 2 bis 6 Tage nach der Exposition gegenüber niedrigeren Temperaturen und Kälteperioden.

Read article

Ni, W, Stafoggia, M, Zhang, S. et al. Short-Term Effects of Lower Air Temperature and Cold Spells on Myocardial Infarction Hospitalizations in Sweden. JACC. 2024 Sep, 84 (13) 1149–1159. DOI: /10.1016/j.jacc.2024.07.006

Menschen mit Atemwegserkrankungen sind besonders betroffen, wenn die hohen Temperaturen zusätzlich mit erhöhter Luftverschmutzung einhergehen. Hitzebedingte Lungenprobleme wie eine erhöhte pulmonale Belastung etwa durch hitzebedingte Hyperventilation und erhöhte Luftverschmutzung sowie mit kardialer Beeinträchtigung und Pneumonien assoziierte Effekte erhöhen das Risiko für Mortalität und Morbidität während Hitzewellen für betroffene Patient:innen.

Artikel lesen

Matthies-Wiesler, N. Nidens, S. Karrasch & A. Schneider: Zeitschrift für Pneumologie Volume 20, March 2023, p. 133-143.

Während Hitzewellen steigt das Risiko für nierenbedingte Morbidität und Mortalität an. Insbesondere treten akute Nierenschädigungen, Harnsteine, Elektrolytentgleisungen und Harnwegsinfektionen auf. Auch chronische Nierenerkrankungen werden als eine mögliche Folge des Klimawandels diskutiert. Für Nierenpatient:innen stellt das Zusammenspiel von Hitze, Luftschadstoffen und anderen Umweltfaktoren eine besondere Belastung dar.

Artikel lesen

N. Nidens et. al: Climate Change up Close: Heat Waves Implications and Prevention, 13. June 2023, Die Nephrologie, p. 203-212.

Podcast mit Prof. Annette Peters: Macht uns die Umwelt krank?

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