Helmholtz Munich und Northwestern University kooperieren für den Einsatz von Machine Learning in der Gesundheitsforschung
Helmholtz Munich hat eine Absichtserklärung mit der Feinberg School of Medicine der Northwestern University (Chicago, USA) unterzeichnet – einer der forschungsstärksten medizinischen Fakultäten der USA. Ziel der Kooperation ist es, den Einsatz von Machine Learning im Gesundheitswesen gemeinsam voranzubringen. Die Partnerschaft stärkt Innovationen im Bereich KI-gestützter medizinischer Lösungen durch gemeinsame Forschungsprojekte und intensiven Wissensaustausch – insbesondere durch wissenschaftliche Aufenthalte von Forschenden in der frühen Karrierephase.
Aufbauend auf starken wissenschaftlichen Verbindungen
Die Zusammenarbeit basiert auf langjährigen Beziehungen zwischen beiden Institutionen. Prof. Fabian Theis, Direktor des Computational Health Centers bei Helmholtz Munich, ist seit 2019 Adjunct Professor of Medicine an der Northwestern University. Seine Kooperation mit dem Labor von Dr. Alexander Misharin hat bereits zu wichtigen Fortschritten geführt – darunter der Human Lung Cell Atlas, die bislang umfassendste Darstellung der Genexpression im menschlichen Atmungssystem. Auch Ewa Szczurek, Co-Direktorin des Institute of AI for Health bei Helmholtz Munich, präsentierte bei den Munich-Chicago Lung Conferences, die in den vergangenen zwei Jahren abwechselnd in beiden Städten stattfanden, gemeinsam mit Kolleg:innen der Northwestern University.
Nachwuchsforschende gestalten die Zusammenarbeit aktiv mit
Die Partnerschaft trägt bereits erste Früchte: Kurz nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung im September 2024 fand ein erster Forschungsaufenthalt statt, bei dem zeitlich und abstammungsspezifisch aufgelöste Transkriptome von Zwillings- bzw. Schwesterzellen im Fokus standen. Kürzlich erhielt der Doktorand Dinesh Adhithya Haridoss eine Förderung durch BayIntAn – ein bayerisches Programm zur Anbahnung internationaler Forschungskooperationen – um ein Projekt mit dem Misharin-Labor der Northwestern University zur tiefenintegrativen Modellierung multimodaler medizinischer Daten zu starten.
„Solche Forschungsaufenthalte eröffnen Raum für mutige Ideen und neue Verbindungen – sie sind ein wichtiger Baustein, um die nächste Generation interdisziplinärer Wissenschaftler:innen auszubilden und unsere Zusammenarbeit weiter zu vertiefen“, sagt Ewa Szczurek, die zuvor ein Sabbatical an der Northwestern University verbracht hat und seither zweimal an der Feinberg School of Medicine zu Gast war.
Erfahre mehr über die Feinberg School of Medicine der Northwestern University.
Bei Fragen zu Forschungsaufenthalten an der Feinberg School wende dich an mathieu.seyfrid@helmholtz-munich.de.
