Letzte Aktualisierung: Juli 2023.
Pioniere der zukünftigen Medizinforschung
Herausragende Wissenschaftler:innen aus aller Welt kommen am Pioneer Campus von Helmholtz Munich zusammen. Sie bringen Technologien und Ideen mit, die bahnbrechend sind. Damit öffnen sie der Medizinforschung ganz neue Perspektiven.
Herausragende Wissenschaftler:innen aus aller Welt kommen am Pioneer Campus von Helmholtz Munich zusammen. Sie bringen Technologien und Ideen mit, die bahnbrechend sind. Damit öffnen sie der Medizinforschung ganz neue Perspektiven.
Auf die Labore freuen sich die Forscher am meisten. Wenn der Helmholtz Pioneer Campus eingeweiht wird, dieses hochmoderne Forschungsgebäude in München Neuherberg, spielen sie die tragende Rolle: High-Tech-Arbeitsplätze sind es, in denen die Wissenschaftler:innen mit den modernsten Methoden arbeiten – und Ideen entwickeln, mit denen sie der Medizinforschung ungeahnte Impulse geben können. Datenspezialisten und Biologen arbeiten hier, Physiker und Ärzte, Chemiker und Informatiker. Labore und Büros liegen hier bloß ein paar Schritte voneinander entfernt, lange Wege sollen die Innovationen nicht ausbremsen.
Dass es zusätzlich auch Begegnungsräume gibt, in denen sich die Wissenschaftler:innen zusammensetzen können, gehört zum Konzept des Pioneer Campus genauso dazu wie die modern ausgestatteten und flexiblen Laborflächen. Die Idee dahinter: Die Forschenden vom Pioneer Campus finden das nötige Umfeld, um ihre eigenen Ideen über Synergien mit Wissenschaftler:innen von Helmholtz Munich, sowie nationalen und internationalen Kooperationspartnern zügig in medizinische Innovationen zu verwandeln. Innovationen entstehen häufig an den Grenzflächen von Expertisen und Wissenschaftsgebieten. In diesem Sinne ist die wissenschaftliche Breite und Interdisziplinarität rund um den Pioneer Campus eine wesentliche Triebfeder.
Seit bereits fünf Jahren forschen die ersten Arbeitsgruppen am Pioneer Campus, und mit der Fertigstellung des spektakulären Gebäudes im Jahr 2023 bekommen sie alle auch im Alltag eine gemeinsame Adresse.
"Mit dem Pioneer Campus haben wir die Chance, die besten Köpfe der Welt zu uns nach München zu holen. Jede und jeder einzelne Forschende verbindet unterschiedliche Disziplinen miteinander, wie zum Beispiel die Künstliche Intelligenz mit der Biomedizin, mit dem Ziel, daraus bahnbrechende Innovationen zu entwickeln."
Prof. Matthias Tschöp, CEO von Helmholtz Munich und Gründungsdirektor des Pioneer Campus
Die bayerische Raute als Grundriss
200 Forscher:innen finden in dem Neubau ihren Platz. Inhaltlich gehören sie zu drei Bereichen, für die jeweils ein renommierter Forscher von Helmholtz Munich als wissenschaftlicher Direktor verantwortlich zeichnet: Der Bereich Bioengineering mit Prof. Vasilis Ntziachristos, die biomedizinische KI mit Prof. Fabian Theis und die Biomedizin mit Prof. Maria-Elena Torres-Padilla. Weltweit gibt es nur wenige ähnliche Einrichtungen, die sich gezielt an junge Forscher:innen richten. „Wir konnten schon herausragende Leute von renommierten Universitäten zu uns berufen, etwa vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), aus Stanford und vom EMBL-EBI in Cambridge, Großbritannien“, sagt Dr. Thomas Schwarz-Romond, administrativer Direktor des Pioneer Campus. Nach München lockt neben der guten Ausstattung am Pioneer Campus auch das hervorragende Ökosystem: In den Bereichen Bioengineering, Stammzellforschung und Künstlicher Intelligenz in der Biomedizin gehört München zu den weltweit führenden Standorten; viele Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen bilden hier ein eng verzahntes Cluster. Diese kritische Masse wirkt wie ein Magnet auf Wissenschaftler:innen aus aller Welt. Schon jetzt sind am Pioneer Campus exzellente Köpfe aus mehr als 40 Nationen tätig – und dass der Grundriss des Neubaus die Form der bayerischen Raute hat, ist kein Zufall, sondern ein selbstbewusster Verweis auf Internationalität und die gleichzeitige Identifikation mit dem Forschungsstandort München sowie die Verbundenheit mit Entscheidungsträgern des Bundes und Bayerns, die eine solch herausragende Forschungsinfrastruktur gemeinsam ermöglichen.
Innerhalb von Helmholtz Munich kommt dem Pioneer Campus die Rolle eines Beschleunigers zu: Nach München kommen Forschende mit neuen Technologien, die hohes Wachstumspotential versprechen. An dieser Stelle kommt das Thema der Begegnung ins Spiel: Beim Austausch untereinander ergeben sich gemeinsame Ideen und oft konkrete Projekte, die sich mit vereinten Kräften schneller lösen lassen.
Zwei Beispiele für Forschungsexzellenz aus aller Welt
Ein Vertrauensvorschuss für Talente
Für den Pioneer Campus werden ganz bewusst auch solche Bewerber und Bewerberinnen ausgewählt, deren Ideen sich noch in einer frühen Phase befinden. Der Mut zum Risiko – also dazu, dass manche vielversprechenden Ansätze eventuell doch nicht funktionieren – gehört zum Gründungsprinzip des Pioneer Campus dazu. Ausschreibungen richten sich besonders an die jüngere Generation. Innovative Postdocs etwa bekommen hier die Gelegenheit, eine eigene Arbeitsgruppe zu leiten und zu Principal Investigators zu werden – ein Vertrauensvorschuss ist das, wie es ihn in dieser Form nicht bei vielen anderen Institutionen gibt.
Seine Funktion als Sprungbrett für die talentiertesten Forscherinnen und Forscher hat der Pioneer Campus dabei schon längst bewiesen: Die Mehrheit der Forschenden ist extrem erfolgreich bei der Einwerbung international kompetitiver Drittmittel wie etwa von ERC-Grants. Darüber hinaus wurden bereits drei Pioneers der ‚ersten Generation‘ auf Professuren im In- und Ausland berufen. Zusätzlich gibt es nicht nur konkrete Ideen, sondern erste Finanzierungen für Ausgründungen von Technologien, die am Pioneer Campus entwickelt wurden.
Am Pioneer Campus bündelt sich dadurch, was künftige Wissenschaft und Innovation am meisten braucht: die Chance, konzentriert zu arbeiten – und eine Umgebung, die unterstützt und anspornt. Eine Startup-Atmosphäre wird hier gepflegt mit niedrigen Hierarchien und offenen Türen. Und, für die medizinische Forschung besonders wichtig: mit kurzen Wegen zwischen Büros und Labors. „Das fühlt sich so an, als würde man vom Wohnzimmer in die Küche rübergehen“, sagt Thomas Schwarz-Romond und schmunzelt.
Die Pioneer Campus - Podcast Series
Episode 1: “Obesity is a brain disease.” (In Englisch)
A conversation with Matthias Tschöp
Mathias Tschöp is a physician, a scientist, and the CEO of Helmholtz Munich. This podcast is produced by Thiago Carvalho / audio by Marco Antonio/366.