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Doctor using ultrasound equipment screening of pregnant woman.
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Typ-2-Diabetes-Risiko nach einem Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen während der Schwangerschaft. Obwohl die Krankheit nach der Entbindung wieder verschwindet, haben Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes nach der Entbindung ein erhöhtes Risiko, in den folgenden Jahren einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Deshalb wird diesen Frauen empfohlen, 6-12 Wochen nach der Entbindung und danach in ein- bis dreijährigem Abstand ihren Blutzuckerspiegel ärztlich untersuchen zu lassen.  

Es gibt viele verschiedene Risikofaktoren, die mit der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes nach einem Schwangerschaftsdiabetes in Verbindung stehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Institut für Diabetesforschung (IDF) am Helmholtz Munich haben einen Risiko-Score entwickelt, der 4 zentrale Risikofaktoren in einer Zahl zusammenfasst. Mit dieser Zahl lässt sich das persönliche Risiko, in den nächsten Jahren einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln, einschätzen.

Der Score beruht auf Daten von 257 Fällen von Schwangerschaftsdiabetes, die zwischen 1989 und 1999 erfasst und über einen Zeitraum von 20 Jahren nach der Entbindung begleitet wurden.

Bei der Analyse der beobachteten Schwangerschaftsdiabetesfälle ergaben sich 4 Risiko-Kategorien (niedrig, mittel, hoch, sehr hoch), in die sich Fälle von Gestationsdiabetes unmittelbar nach der Entbindung einteilen lassen. Darauf basierend lassen sich für verschiedene Werte des Scores Vorhersagen treffen, wie sich das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, über die Zeit hinweg entwickelt.

Detaillierte Informationen zum Risiko-Score finden Sie in der Original-Publikation: Köhler M, Ziegler AG, Beyerlein A. Development of a simple tool to predict the risk of postpartum diabetes in women with gestational diabetes mellitus. Acta Diabetol. 2015; DOI 10.1007/s00592-015-0814-0

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Weitere Informationen rund um Schwangerschaftsdiabetes, Typ-2-Diabetes und Lebensstilanpassungen finden Sie auf dem nationalen Diabetesinformationsportal diabinfo.de – unter anderem herausgegeben von Helmholtz Munich.