Helmholtz Munich & Pfizer: Mit Deep Learning die pharmazeutische Forschung und Präzisionsmedizin vorantreiben
Das Computational Health Center von Helmholtz Munich und das weltweit tätige Pharmaunternehmen Pfizer haben sich zu einer dreijährigen Partnerschaft zusammengeschlossen. Ziel dieser Kooperation ist es, das Fachwissen und die umfangreichen Datensätze von Pfizer mit der Expertise von Helmholtz Munich im Bereich modernster maschineller Lernverfahren zu kombinieren.
Mit der Zusammenarbeit verfolgen Helmholtz Munich und Pfizer folgende Ziele:
Die Entdeckung neuer Zielstrukturen beschleunigen
Durch die Fusion des Wissens- und Datenpools von Pfizer mit der Expertise von Helmholtz Munich in innovativen Methoden des maschinellen Lernens wollen die Partner die Entdeckung neuer Zielstrukturen, sogenannter Targets, beschleunigen. Dies umfasst die Auswahl von Genen und Wirkstoffen zur Validierung anhand prognostizierter molekularer Eigenschaften, die Identifizierung neuer Targets und die Suche nach Möglichkeiten für Kombinationstherapien.
Die Präzisionsmedizin fördern
Die Integration von Omics-Daten aus den klinischen Ressourcen von Pfizer und die Anwendung innovativer und interpretierbarer Deep-Learning-Techniken werden die Präzisionsmedizin unterstützen. Dieser Schritt wird das Verständnis der individuellen Reaktionen von Patient:innen verbessern und den Weg für wirksamere und gezieltere Behandlungsstrategien ebnen.
Den Weg von der präklinischen zur klinischen Anwendung erleichtern
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Lücke zwischen präklinischer Forschung und klinischen Anwendungen zu schließen. Die Partner wollen fortgeschrittene Methoden des maschinellen Lernens zu nutzen, um präklinische und klinische Proben in einem latenten Raum zu veranschaulichen. In diesem Raum werden ähnliche Merkmale wie Genexpressionsprofile und biologische Pfade von Proben, die nahe beieinander liegen, repräsentiert.
„Die Vision unseres Departments für eine KI-gestützte Präzisionsmedizin zeigt sich in unseren innovativen Deep-Learning-Ansätzen und der Fähigkeit, datengetriebene Erkenntnisse zu nutzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Pfizer, um neue Targets zu entdecken und diese Erkenntnisse nahtlos von präklinischen Stadien in klinische Anwendungen zu übertragen.“
Fabian Theis, Leiter des Computational Health Center bei Helmholtz Munich
Anwendungsbereich und Finanzierung
Die Zusammenarbeit ist auf drei Jahre angelegt, in denen Pfizer ein eigenes Team am Helmholtz Munich Computational Health Center finanzieren wird. „Helmholtz Munich ist ein Vorreiter in der computergestützten Gesundheitsforschung. Diese Investition unterstreicht unser Engagement, Innovationen zu fördern und die Entwicklung des Gesundheitswesens durch die Zusammenführung von pharmazeutischem Fachwissen und modernsten Computermethoden voranzutreiben“, sagt Jie Quan, Director of Computational Systems Immunology bei Pfizer Inc.