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DZD-Wissenschaftler Preißl bei „Unser Leben – Wie es beginnt“

IDM,

Die aktuelle Terra X-Dokumentation „Unser Leben: Wie es beginnt“, moderiert von Mai Thi Nguyen-Kim, gibt einen faszinierenden Einblick über den aktuellen Wissensstand in die pränatal, Säuglings- und Kleinkindforschung. Ein zentrales Thema der Dokumentation ist dabei die Frage, wie und wann unser Bewusstsein entsteht.

In diesem Kontext wird die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Hubert Preißl und seiner Arbeitsgruppe am Helmholtzzentrum München und der Universitätsklinik Tübingen vorgestellt. Das Team nutzt eines von weltweit nur zwei Geräten der funktionellen Magnetenzephalographie (f-MEG). Das fMEG ist eine nicht invasive Methode zur Erfassung von fetaler Hirn- und Herzaktivität. Gemessen werden Magnetfelder über der mütterlichen Bauchoberfläche mittels hochsensibler Sensoren.

Höhere Kognitive Leistungen, wie etwa erste Gedächtnisbildung oder auch vorgeburtliches Lernen können so untersucht werden. Somit entsteht ein kleiner Einblick in die Wahrnehmungswelt von Föten. Wie reagiert das Gehirn des Babys auf Reize auf der Außenwelt wie Licht und Töne oder auch die Sprache der Mutter?

Die Forschung zeigt, dass das Gehirn des ungeborenen Kindes in der Lage ist, wiederholte Reize von neuen zu unterscheiden. Die Gehirnaktivität ist dann schwächer, als bei einem neuen Reiz. Außerdem erklärt Prof. Dr. Hubert Preißl: “Wir haben viele Hinweise darauf, dass insbesondere auch Sprache und das Erkennen von Sprache eine Sache ist, die im Mutterleib stattfindet. Es gibt Evidenz dafür, dass der Fetus in der Lage ist, die Muttersprache von fremden Sprachen zu unterscheiden“.

Die Dokumentation bietet wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den frühesten Entwicklungsphasen des menschlichen Lebens und zur Wahrnehmung des Ungeborenen. Die Doku ist in der ZDF-Mediathek verfügbar (Link) und wird ebenfalls am 9. Februar 2025 um 19.30 Uhr im ZDF ausgestrahlt.