An der Runde nahmen Prof. Eric Topol, Prof. Martin Hrabě de Angelis (wissenschaftlicher Geschäftsführer (komm.), Helmholtz Munich), Prof. Fabian Theis (Leiter des Computational Health Centers bei Helmholtz Munich), Prof. Ewa Szczurek (Co-Direktorin des Institute for AI for Health bei Helmholtz Munich) und Prof. Julia Schnabel (Direktorin des Institute of Machine Learning in Biomedical Imaging bei Helmholtz Munich) teil. Moderiert wurde von Dr. Annalisa Marsico (Leiterin der Forschungsgruppe am Computational Health Center).
Den virtuellen Menschen erforschen
Die Diskussion konzentrierte sich auf das Konzept des Virtual Human (digitaler Zwilling des Menschen) und darauf, wie KI multiskalige Datensätze – darunter Bildgebung, klinische Daten, -Omics und molekulare Daten aus Perturbation-Screens – zusammenführen kann, um umfassende Modelle des menschlichen Körpers zu erstellen. Zentrale Themen waren unter anderem die Nutzung von Biobank-Daten, die Frage, ob ein einzelnes oder mehrere Modelle entwickelt werden sollten, sowie die Identifizierung von Bereichen, in denen ´explainable AI´ besonders relevant ist. Bei Helmholtz Munich wird das Konzept des Virtual Human derzeit aktiv entwickelt – als integratives, multiskaliges Basismodell, das den Behandlungspfad von Patientinnen und Patienten ganzheitlich über verschiedene biologische und klinische Ebenen hinweg abbildet. Die Gespräche stießen auf großes Interesse bei einem vielfältigen Publikum aus Forschenden und Klinikern.
Die Rolle von KI und Foundation Models
Ein weiterer Fokus lag auf dem Einsatz von Foundation Models – einschließlich generativer und agentischer KI – bei der Integration komplexer Datensätze, der Mustererkennung und der Generierung neuer Erkenntnisse aus unvollständigen oder heterogenen Datenquellen. Eng verbunden mit der Weiterentwicklung der personalisierten Medizin, sollen diese Ansätze die prädiktiven Möglichkeiten in der Medizin deutlich verbessern.
Ein einzigartiges Umfeld für Forschung
Helmholtz Munich bietet ein einzigartiges Umfeld für diese Art der Forschung, das modernste Technologie, umfangreiche Datensätze, die M1 – Munich Medical Alliance, und die Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung in einer außergewöhnlichen Kombination vereint. Prof. Martin Hrabě de Angelis betonte, dass die Expertise der Forschenden von Helmholtz Munich gemeinsam mit dem kollaborativen Umfeld das Zentrum zum idealen Ort macht, um die diskutierte Forschung voranzutreiben.
Der Round Table endete mit einer Fragerunde, gefolgt von einem Mittagessen, an dem Prof. Topol teilnahm, um Nachwuchswissenschaftler:innen zu inspirieren und Diskussionen anzuregen.
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