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CarePath: Helmholtz Munich beteiligt sich an EU-Projekt zur Unterstützung von Menschen mit chronischen Erkrankungen

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Mit CarePath startet eine neue europäische Forschungsinitiative, die Menschen mit chronischen Erkrankungen dabei unterstützen soll, ihre Behandlung wirksamer und angenehmer zu gestalten. Durch individuell zugeschnittene Hilfsmittel und Unterstützungsangebote verfolgt das Projekt das Ziel, Behandlungsergebnisse, Lebensqualität und langfristiges Wohlbefinden zu verbessern. Forschende von Helmholtz Munich, der Projektleiter Prof. Andreas Birkenfeld, Prof. Matthias Blüher und Prof. Nikolaos Perakakis – bringen ihre wissenschaftliche Expertise ein, um besser zu verstehen, wie die Therapietreue bei der Einnahme wichtiger blutzuckersenkender Medikamente bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas nachhaltig verbessert werden kann.

Nachhaltige Therapiepfade unterstützen

Chronische Erkrankungen wie Adipositas, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich häufig medikamentös behandeln. Dennoch stehen viele Betroffene vor Herausforderungen, ihre Therapie langfristig fortzusetzen – etwa durch soziale Stigmatisierung, fehlende Unterstützung oder finanzielle Belastungen. CarePath, gefördert durch die Europäische Union, will diese Lücke schließen und entwickelt ein flexibles Toolset, das Menschen befähigt, ihre Behandlung individuell und alltagsnah zu gestalten.

Der Mensch im Mittelpunkt

Das Projekt verfolgt einen personenzentrierten Ansatz und entwickelt Lösungen gemeinsam mit Patient:innen, medizinischem Fachpersonal und weiteren Stakeholdern. Das Toolset umfasst unter anderem mobile Apps zur Unterstützung der Kommunikation und Selbstorganisation, Instrumente zur Erfassung von Symptomen und Erfahrungen sowie kurze Fragebögen, die frühzeitig auf zusätzlichen Unterstützungsbedarf hinweisen. Durch die Kombination digitaler Werkzeuge mit menschlicher Fürsorge können die Lösungen flexibel in unterschiedlichen Gesundheitssystemen eingesetzt werden.

Pilotierung in sechs Ländern

Um eine breite Relevanz und Wirkung zu erzielen, wird das CarePath-Toolset in sechs Ländern getestet: Deutschland, Israel, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden. Die Auswahl der Pilotstandorte berücksichtigt unterschiedliche Gesundheitssysteme und Bedürfnisse der Bevölkerung. Eine spezielle Machbarkeitsstudie findet in Deutschland statt und konzentriert sich auf Menschen mit Typ-2-Diabetes in ambulanten Einrichtungen.

Die Rolle von Helmholtz Munich

Helmholtz Munich ist zentraler Forschungspartner im fünfjährigen Projekt. Die beteiligten Wissenschaftler – Prof. Andreas Birkenfeld (Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen), Prof. Matthias Blüher (HI-MAG) und Prof. Nikolaos Perakakis (Institut für pankreatische Inselzell-Forschung) – verfügen über umfassende Expertise im Bereich Stoffwechselerkrankungen und chronischer Versorgung. Sie testen neue Ansätze, um die regelmäßige Einnahme essenzieller Glukose- und Lipidsenkender Medikamente – darunter die Inkretin-Rezeptor-Agonisten Semaglutid und Tirzepatid – mithilfe digitaler Werkzeuge zu verbessern. Die Wirksamkeit wird in randomisierten kontrollierten Studien evaluiert.

Helmholtz Munich erhält für seine Beteiligung eine Förderung in Höhe von 980.000 Euro. Insgesamt wird das Projekt mit 11,3 Millionen Euro aus EU-Mitteln und 8,5 Millionen Euro an Sachleistungen von Industriepartnern unterstützt.

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Prof. Dr. Andreas Birkenfeld

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Prof. Dr. Matthias Blüher

Director of the Helmholtz Institute for Metabolic, Obesity and Vascular Research and Head of Research Group Clinical Obesity Research

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