Helmholtz Munich beteiligt sich am European Vaccines Hub für Pandemie-Vorsorge
Die Europäische Kommission hat den European Vaccines Hub (EVH) for Pandemic Readiness ins Leben gerufen – eine neue Initiative mit dem Ziel, die Entwicklung von Impfstoffen für zukünftige gesundheitliche Notlagen zu beschleunigen. Das Projekt wird im Rahmen des EU4Health-Programms mit einem EU-Beitrag von über 100 Millionen Euro gefördert.
Helmholtz Munich ist dem neu gegründeten EVH-Konsortium als affiliierte Einrichtung beigetreten und bringt Expertise in Virologie und globaler Gesundheit ein. Das Konsortium vereint führende Forschungseinrichtungen und Impfstoffhersteller aus ganz Europa, um die pandemische Vorsorge und die Kapazitäten zur Impfstoffentwicklung zu stärken.
Im Rahmen des EVH bringt Helmholtz Munich seine Expertise durch das Institut für Virologie (VIRO), sowie die Unit Global Health (UGH) ein.
Das VIRO-Institut, insbesondere seine Immunmonitoring-Gruppe, verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Überwachung neu auftretender Infektionen wie SARS-CoV-2 sowie in der Entwicklung humaner monoklonaler Antikörper gegen Mpox. Die Hochsicherheitslabore der Biosicherheitsstufe 3 (BSL-3) ermöglichen Neutralisationstests unter Verwendung von lebenden Viren, die für die Bewertung der Wirksamkeit von Impfstoffen gegen Hochrisikopathogene entscheidend sind.
Ergänzend zu diesen Aktivitäten untersucht die Unit Global Health (UGH) unter der Leitung von Prof. Michael Hoelscher globale Gesundheitsprobleme in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, mit dem Schwerpunkt auf Lungengesundheit und Atemwegsinfektionen, und fördert den Einsatz von KI in der Biomarkerforschung, digitalen Gesundheitsanwendungen und bevölkerungsbasierten Vorhersagemodellen.
„Der European Vaccines Hub ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der europäischen Fähigkeit, auf zukünftige Pandemien zu reagieren“, sagte Michael Hoelscher. „Unsere gebündelte Expertise in Immunmonitoring, und KI-gestützter globaler Gesundheitsforschung trägt dazu bei, dass Impfstoffkandidaten schnell und zuverlässig bewertet werden können.“
Der EVH wird von der Sclavo Vaccines Association koordiniert und gliedert sich in vier zentrale Säulen – Wirkstoffentdeckung, präklinische Studien, klinische Studien und Produktion – die die gesamte Pipeline der Impfstoffentwicklung abdecken.