Genetische Cluster liefern mechanistische Hinweise
Mithilfe von genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) analysierten die Forschenden groß angelegte genetische Daten von Menschen unterschiedlicher Abstammungen. Durch den Einsatz statistischer Methoden konnten sie über einfache Assoziationen hinausgehen und kausale Zusammenhänge zwischen der genetischen Veranlagung für T2D und 21 verschiedenen gesundheitlichen Erkrankungen identifizieren.
Die Studie untersuchte zudem acht Gruppen genetischer Varianten, die jeweils verschiedene biologische Signalwege widerspiegeln. So lässt sich erklären, warum das Risiko für Katarakte und erektile Dysfunktion vor allem durch Gene beeinflusst wird, die mit Körperfett bzw. Blutzuckerregulation zusammenhängen. Bei Erkrankungen wie Depression, Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zeigte sich, dass die genetische Veranlagung je nach Abstammung unterschiedlich wirkt – ein Hinweis darauf, wie wichtig populationsspezifische genetische Faktoren sind.
Bedeutung für Forschung und Prävention
Die Studie liefert ein klareres Bild der biologischen Mechanismen, die Typ-2-Diabetes mit anderen Erkrankungen verbinden. Diese Erkenntnisse können die zukünftige Forschung lenken, Präventionsstrategien verbessern und neue Ansatzpunkte für Therapien bieten, die darauf abzielen, die umfassenderen gesundheitlichen Folgen von Typ-2-Diabetes zu verringern.
Original-Publikation
Arruda et al., 2025: The effect of type 2 diabetes genetic predisposition on non-cardiovascular comorbidities. Nature Communications. DOI: 10.1038/s41467-025-64927-5